Mit einem Jahr Verspätung ist Umberto Ecos neuer Roman Der Friedhof von Prag nun auch auf Deutsch erschienen übrigens auch als Hörspiel. Außerdem äußert sich Eco in einem ZEIT-Interview über »Verschwörungstheorien, Täuschungen und [natürlich!] Silvio Berlusconi« sowie in einer Grußbotschaft zu einer Mailänder Anti-Berlusconi-Konferenz: »Das wahre Italien sind wir.« Recht hat er hoffentlich…
Umberto Eco hat sich in einem Interview mit Kulturzeit (3sat) ausführlich zu seinem neuen Roman Der Friedhof von Prag geäußert. (Entgegen anders lautenden Meldungen erscheint die deutsche Übersetzung erst im nächsten Jahr.)
Ein Muss für Eco-Liebhaber. Mit zahlreichen Fotos und Abbildungen. Wie in seiner im Verlag narr francke attempo erschienenen ausführlichen Biografie bettet Nerlich auch hier Ecos literarische und teils theoretische Hauptwerke ein in die politischen Entwicklungen Italiens. Damit werden deutschen LerserInnen interessante Verbindungen deutlich gemacht, die in der Diskussion der Romane durch die deutschen Medien oftmals übersehen wurden.
Umberto Eco wird beim Literaturfest München (ab 17. November) zusammen mit dem französischen Autor Jean-Claude Carrière das gemeinsame Werk »Die Große Zukunft des Buches« vorstellen.
Eco hat sich als Technikanhänger geoutet. »Ich mag technischen Schnickschnack, es macht mir großen Spaß, neue IT-Produkte zu kaufen und auszuprobieren«, sagte Eco der Frankfurter Rundschau.
Die "Associazione Marelibri" vergibt für 2008 den Titel "Ehrenantiquar" an Umberto Eco, der nicht nur "ein passionierter Bibliophiler" sei, sondern auch in seinem Roman Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana eine "intime Beschreibung der Antiquariatswelt" geliefert habe, die von einer "tief empfundenen Sympathie mit seinem Helden", dem Antiquar Giambattista Bodoni zeuge.
In der heutigen Ausgabe des > Süddeutsche Zeitung Magazin äußert sich Eco einmal mehr zu seiner Geschichte der Häßlichkeit.
18.12.2007
Umberto Eco bei Wikipedia
Burkhart Kroeber hat, gestützt auf seine langjährige Übersetzungstätigkeit und Zusammenarbeit mit Eco, die > Wiki-Einträge zur Person sowie zu den fünf Romanen ergänzt und überarbeitet. Unbedingt lesen Sie finden dort viele wissenswerte und bislang nicht bekannte Informationen.
9.11.2007
Eco über Magersucht und Marilyn Manson
In einem > Kulturzeit-Interview mit Ralf Rättig äußert sich Eco über Schönheit und Häßlichkeit.
8.11.2007
Schlechte Kritik für Die Geschichte der Häßlichkeit
In der > ZEIT von heute verreißt Wilhelm Trapp auf amüsante Weise Ecos Geschichte der Häßlichkeit.
20.10.2007
Die Templer rehabilitiert?
"700 Jahre lang galten sie als Ketzer, jetzt schreibt der Vatikan selbst einen Teil seiner Geschichte um. Ein lange verschollenes Dokument, das jetzt veröffentlicht werden soll, belegt: Der Papst hat die Tempelritter schon 1314 vom Vorwurf der Gotteslästerei freigesprochen - und um Verzeihung gebeten." (> Spiegel Online) Muß Das Foucaultsche Pendel jetzt neu geschrieben werden...?
15.10.2007
In eigener Sache ...
> Rezension zu Ecos Im Krebsgang voran von Ludger Fittkau.
14.10.2007
EcoOnline gratuliert!
Münchner Übersetzerpreis 2006 für Burkhard Kroeber. Der mit 10.000 Euro dotierte Übersetzerpreis zeichnet alle drei Jahre - alternierend mit dem Literatur- und dem Publizistikpreis - das Gesamtwerk eines Münchner Übersetzers/einer Münchner Übersetzerin aus und würdigt die hohe Qualität der Arbeiten sowie besondere Verdienste um die Vermittlung fremdsprachiger Literatur. Die Jury begründete ihr Votum wie folgt: "Burkhart Kroeber gehört zu den brillantesten und fruchtbarsten Literaturübersetzern im deutschsprachigen Raum. Schon vom Umfang her ist sein Oeuvre imposant, es umfasst rund sechzig Buchtitel (Taschenbücher und Sonderausgaben nicht mitgerechnet). Mit ungewöhnlicher Stilsicherheit und zupackender Prägnanz gestaltet Kroeber die deutsche Sprachwelt seiner Autoren; Lust am Text und Liebe zur Sprache springen den Leser aus seinen Übersetzungen geradezu an."
Am 30.10.2007 stellt der Übersetzer Burkhart Kroeber in Hildesheim, Bibliothek der Universität, 19 Uhr, das Werk von Umberto Eco vor. Veranstalter ist die Buchhandlung Decius (Tel.: 05121/29 60 80).
10.10.2007
Die Geschichte der Häßlichkeit
In der Süddeutschen Zeitung von heute hat Jens Bisky eine lesenswerte > Rezension von Ecos Geschichte der Häßlichkeit veröffentlicht. Eco selbst liest am 12. Oktober auf der > Frankfurter Buchmesse aus diesem und anderen seiner Bücher.
6.10.2007
In eigener Sache ...
Die Einführung zu Umberto Eco wurde unter dem Titel "Umberto Eco: eine intellektuelle Biografie" vollständig überarbeitet, erweitert und aktualisiert. Die einzelnen Abschnitte sind unter dem Menüpunkt "Einführung" abrufbar; die vollständige Einführung als PDF-Datei finden Sie > hier. Die alte Einführung können Sie über das Textarchiv aufrufen.
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20.9.2007
In eigener Sache ...
Eine verbesserte Navigation und mehr Übersichtlichkeit - das sind die Gründe, weshalb wir die Website einem Relaunch unterzogen haben. Nun ist auch das Blog über die komplett neue Navigation erreichbar. - Vielleicht ist dies der geeignete Moment, einmal darauf hinzuweisen, dass es neben Eco auch andere Autoren gibt, die sich mit Ästhetik befassen. Zum Beispiel Nelson Goodman. Axel Spree, der für die Gestaltung der EcoOnline Site verantwortlich ist, hat > hier nützliche Informationen zusammengestellt.
9.9.2007
Neu von Eco +++ 15. September 2007 +++
Die Geschichte der Hässlichkeit. Zu allen Zeiten haben Philosophen und Künstler Definitionen des Schönen gesucht. Das Hässliche dagegen ist meist nur als Gegensatz zum Schönen verstanden worden, fast nie wurde es für sich selbst betrachtet. Umberto Eco hat nun in seiner Geschichte der Häßlichkeit ein wunderbares Panoptikum versammelt: von Hölle und Teufel zu Monstern und Märtyrern, von den Hexen zu den Satanisten, vom Grotesken zur Obszönität, von der Apokalypse bis zum modernen Kitsch. (Aus der > Verlagsbeschreibung.) Das wie gewohnt bei Hanser erschienene Buch ist auch als Lizenzausgabe bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erhältlich.
4.9.2007
Eco gegen die Mafia
Nicht nur wegen der sechs Toten von Duisburg ... In diesen Tagen erscheint die deutsche Übersetzung des Romans Gomorrha. Reise in das Reich der Camorra von Roberto Saviano, den man - trotz teils durchwachsener Kritiken - schon allein deshalb kaufen sollte, um dem Mann möglichst viel 'Öffentlichkeit' zu geben. Eco hat sich schon längst - in diesem Sinne - zu diesem Thema geäußert. Siehe z.B. > hier.
31.8.2007
Ohne Eco ...
Auch die Nicht-Erwähnung Ecos ist uns (manchmal) eine Erwähnung wert: In der heutigen Ausgabe des > Süddeutsche Zeitung Magazins beschreibt Frank Müller die iMac/iPod/iPhone-Firma > Apple als eine religiöse Gruppierung, mit Jüngern überall auf der Welt und > Steve Jobs als Guru. Vieles fehlt: Daß Apple-Afficinados "Evangelists" genannt werden, wird ebensowenig erwähnt wie die Tatsache, daß Microsoft-CEO > Steve Ballmer bei seinen Auftritten weit mehr an einen hysterischen Fernsehprediger erinnert als > "His Coolness" Steve Jobs. Aber spätestens, wenn der Münsteraner Theologieprofessor Klaus Müller herbeizitiert wird, den "die Inbrunst im Kampf von Apple- und Microsoftanhängern durchaus an die Glaubenskämpfe von Protestanten und Katholiken" erinnert, sollte doch mal der Name dessen fallen, der diese Parallele bereits 1994 gezogen hat. Siehe z.B. > hier.
(Übrigens: EcoOnline wird auf einem Mac gemacht - schließlich ist Eco Italiener und Italien ein katholisches Land ...)
... dass Eco auch als Übersetzer tätig war? Raymond Queneaus Stilübungen und Nervals Sylvie hat er ins Italienische übertragen. Daran erinnert Hinrich Schmidt-Henkel in seiner Rezension zu Ecos neuem Buch Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen (2006) für die > ZEIT.
29.7.2007
Wussten Sie schon ...
... dass Eco auch als Kinderbuchautor in Erscheinung getreten ist? Zusammen mit Eugenio Carmi, der die Illustration besorgte, sind insgesamt drei Kinderbücher erschienen; Science-Fiction-Stories, die durchaus auch an Erwachsene gerichtet sind. Die englischen Übersetzungen sind nur noch antiquarisch erhältlich: "La bomba e il generale" (The Bomb and the General) 1989, "I tre cosmonauti" (The Three Astronauts) 1989, "Gli Gnomi di Gnù" (The Gnomes of Gnù) 1992.
28.7.2007
Wussten Sie schon ...
... was Eco von Sakrileg-Autor Dan Brown hält? Dieser sei kein "echter Schriftsteller", sondern ein "Intrigant, der falsche Nachrichten verbreitet und sich mit Abfallmaterial bereichert", sagte Eco dem Magazin "L'Espresso", wie die > Netzeitung berichtet.
Im Krebsgang voran. Heiße Kriege und medialer Populismus. Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. München, Wien: Hanser, 2006. 320 Seiten. EUR 23,50.
Politische Statements und Essays zu Krieg und Frieden, der Regierung Berlusconi, zum Terrorismus, Rassismus und vielen anderen Zeitfragen. Lesen Sie dazu auch die Rezensionen von > Arno Widmann in der Frankfurter Rundschau und von > Andreas Platthaus in der FAZ.
Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen. Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. München, Wien: Hanser, 2006. 461 Seiten. EUR 27,90.
Welche Freiheiten hat ein Übersetzer, und wie eng muss er sich an die Vorlage halten? Wann beginnt ein Text, etwas anderes zu sein als eine "intersemiotische" Variation des Ursprungstextes, nämlich das, was Eco "Umwandlung", "Bearbeitung" oder "Adaption" nennt?
Schüsse mit Empfangsbescheinigung. Neue Streichholzbriefe. Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. München, Wien: Hanser, 2006. 176 Seiten. EUR 15,00.
Parodien, Glossen, kritische Statements. Ein neuer Band der beliebten Kolumnen Ecos aus dem italienischen Magazin "L'Espresso".